Eine Panne – wie panne!

Yeah….. ab heute werden die Tage wieder länger! Es geht wieder aufwärts und ich hoffe, dass trifft auch auf das Nähprojekt zu, dass ich eigentlich heute vorstellen wollte, aber wie ich neulich in einem anderen Blog las (ich weiß wirklich nicht mehr welcher es war, aber sollte sich diejenige gleich wiedererkennen, so sei sie an dieser Stelle herzlichst gegrüßt!) – nähe niemals spät am Abend und schon gar nicht mit einem Glas Wein daneben. Wobei das Glas an sich keine Gefahr ist, eher der Inhalt, der schon teils in mir war.  So saß ich ganz glücklich an meiner Overlockmaschine, freute mich, dass bisher alles mit meinem Projekt so klappte, wie ich es mir vorstellte, war einen Augenblick unachtsam und – RUMS war es passiert. Eine Stofflage von Rückenteil hatte sich unter den Saum, den ich gerade versäuberte geschummelt und ich merke es zu spät. Das Ergebnis war ein recht gleichmäßiges Dreieck mitten auf dem Rücken, was wahrscheinlichem einem Mathematiker Tränen der Freude in die Augen getrieben hätte. Meine Tränen konnte ich zurückhalten, fluchte dafür umso kräftiger. Nun habe ich eine Nacht darüber geschlafen und habe einige Möglichkeiten, diese Panne noch gerade zu biegen, bin aber noch nicht ganz entschlossen. Also, anstatt hier mein Projekt „Hose zu Blouson“ zu sehen, stelle ich hier und heute meinen Wintermantel vor, der zugegebenermaßen nicht taufrisch vom Nähtisch kommt, sondern schon anfang des Jahres fertig war.

 
 
Der Schlitz hinten ist jetzt auf dem Foto leider nicht gut zu erkennen, aber er ist da. Den Stoff hatte ich von einem der wenigen Stoffgeschäfte in meiner Umgebung gefunden und für den Kragen sowie die Ärmelabschlüsse Stoffreste verarbeitet. Das Schnittmuster sah dafür eigentlich Kunstfell vor, aber a) hatte ich es nicht und b) gefiel es mir auch nicht. 
 
 
Für den angesagten Militarystyle hätte ich jetzt silberne Knöpfe wählen können, aber irgendwie war mir nicht danach und z.Zt. mag ich die schlichten schwarzen Knöpfe lieber. Der Kragen wärmt bei diesen Temperaturen toll und obwohl der Schnitt eher elegant ist, ist der Mantel unglaublich bequem. 
 
Gerade starre ich auf den Saum auf dem Foto und möchte hinzufügen – er ist an beiden Vorderteilen gleich lang, auch wenn es auf dem Foto nicht so aussieht. 
Da ich eingangs von meinem verunfallten Projekt geschrieben habe, möchte ich Euch die ersten Fotos nicht vorenthalten. 
Ausgangslage war eine alte Hose, die viel zu groß war und eigentlich schon auf dem Stapel der zu entsorgenden Klamotten lag. Doch das Muster und der Stoff hatten mir angetan. Die Hose enger zu machen wäre vielleicht möglich, aber sehr aufwendig gewesen. Plan A war ein Rock, aber da ich gerade ein anderen Rock aus einem Flanellhemd im Kopf habe, zudem schon seit ein paar Monaten sooo gern einen Blouson/Piloten-/Bomberjacke haben will, setzte ich den Plan um. 
Bisher bin zum Zuschnitt gekommen. Die Ärmel und der Reissverschluss sind bisher nur gesteckt, dafür habe ich ganze Arbeit bei der Sabotage geleistet.
 
Geflickt ist es mittlerweile, aber trotz Zierstich sieht es … naja… also… richtig blöd aus. 
 
Soweit bin ich mit dem Gesamtprojekt – es ist neben Schadenbeseitigung noch viel zu tun, aber so habt ihr schon einmal einen Eindruck
 
Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und falls ich vorher nicht mehr zum Schreiben komme einen guten Jahreswechsel. 
Verlinkt mit Seasonal Sewing