Mein 1. Bloggeburtstag

Happy Birthday to you, my Blog, Happy Birthday to you….

Meine Lieben, ich habe am 19.2.2017 meinen 1. Bloggeburtstag und auch wenn ich mit einigen Unterbrechungen das letzte Jahr gebloggt habe, bin ich stolz darauf.
Es mag diverse Blogs geben, die erfolgreicher, beliebter und interessanter sind, aber wenn ich auf meine Besucherzahlen schaue, bin ich einfach erstmal stolz auf mich. Und es ist vielleicht genau das, was ich letztes Jahr in allererster Linie für mich und heute für meinen Blog gelernt habe – der Vergleich mit anderen mag manchmal wichtig sein, aber er ist nicht aussschlaggebend.
Für das, was ich im letzten Jahr für mich und auch für meinen Blog getan habe, freut ich mich. An meinen Möglichkeiten gemessen habe ich sehr viel erreicht.
Natürlich sehe ich mir andere Blogs an und sehe, wieviele Besucher und Kommentare sie im Vergleich zu mir bekommen, aber mir ist es gelungen, deshalb nicht entmutigt aufzugeben sondern einfach weiterzumachen. Das ist eine neue Erfahrung für mich. Ich habe meine eigene Messlatte etwas tiefer gelegt und das tut mir gut.
Mir ist klar, dass einige Beiträge beliebter sind, als andere, aber für mich zählt am Ende erstmal das, was es mir gibt. Alle Dinge, die ich innerhalb dieses Jahr genäht, gemacht und gepostet habe, haben mich weitergebracht.

Allen, die meinen Blog in dieser Zeit zu irgendeinem Zeitpunkt besucht haben, gilt mein Dank. Ich habe mich riesig über jeden Kommentar gefreut und möchte allen Kommentarschreibern dafür danken. Ob es die Besucherzahlen oder aber insbesondere die Kommentare sind, die mich jedesmal ermutigen, weiterzumachen – es bedeutet mir sehr viel.
Ich habe im letzten Jahr viel über das geschrieben, was ich gemacht habe, aber auch vereinzelt über das, was mich umtreibt. Das war noch sehr zögerlich, aber ich hoffe, dass es künftig mehr wird.
Wir leben gerade in einer Zeit, die sehr im Umbruch ist und von Unsicherheit bestimmt ist.
Am Wochenende las ich einen Kommentar auf einem anderen Blog über die Inschrift der Freiheitsstatue in Amerika und ich kommentierte diesen Eintrag mit folgenden Worten:

Ich liebe es kreativ zu sein, zu nähen, zu schreiben, zu malen und mit neuem zu experimentieren. Aber ich sehe eben auch, was auf der Welt passiert und ein Trump, eine LePen, ein Höcke… sind alle brandgefährlich und es scheint einen Geist in der Gesellschaft zu geben, die durch diese Menschen genährt werden. Darum bin ich Dir sehr dankbar für diesen Beitrag, weil unsere Kreativität toll ist, aber nur in einem Umfeld entstehen kann, das die größtmögliche Freiheit bieten kann. Es sind auch die anderen Kulturen, die uns inspirieren. Wir können die Augen davor nicht verschliessen.

Wir können dankbar für die Freiheit sein, unsere Meinung und unsere Leidenschaften in einem Blog äußern zu können. Ich bin dankbar für die freundliche und mutmachende Bloggergemeinschaft der Näherinnen und Kreativen. Da ich zu Hause für mich arbeite, ist mir diese Anerkennung von Euch sehr wichtig und bedeutet mir sehr viel. 
Meinem manchmal erwähnten weltbesten Partner gilt dieser Dank ganz besonders, weil er meine Blogs trotz seines Jobs, der ihn sehr fordert, regelmäßig liest. 
Anläßlich dieses Geburtstages hätte ich einen Kuchen backen sollen, aber seit meine Kinder ausgezogen sind, koche und backe ich nur noch selten. Und da mein Blog keinen Kuchen isst, hätte ich ihn allein essen müssen oder mit meinem Partner oder Freundinnen. Stattdessen war ich auf der KreativAll in Wiesbaden, habe reichlich Kaffee getrunken und einen wunderbaren Tag mit einer sehr guten Freundin dort verbracht. 
Ich hätte gern ein neues Stück gezeigt, welches Freitag vorerst fertig wurde, aber dann aus Ungeduld und einem Futterstoff, der schon bei der Anprobe riss, noch nicht ganz präsentabel ist. Stattdessen möchte ich hier rückblickend meine ganz persönlichen Highlights noch einmal zeigen: 
So durcheinander und unvollständig diese Auswahl ist …. das bin nunmal ich!

Finale vom Blusen Sewalong

Softshellblazer mit Samtleggings

Meine geschnittenen Weinflaschen


Die Shorts aus einem Fischerhemd mit einem refashioned Frackhemd

Meine Shorts aus einem alten Herrenoberhemd.

Upcycling und Refashioning von alten Hosen:

Fotografieren in Rom

Tiefenentspannt im Hängesessel

Urlaub in Malta

Rotwein an der Elbe in Hamburg
Tauchen in Malta
Softshelljacket für einen Freund

Grimassenschneiden in Rom
In Rom vor dem Trevibrunnen
Piazza Navona

Auf dem Weg zum Vatikan

Hamburg 

Malta

Ostseestrand

Ein Boxtäschchen gefüttert mit einer Kaffeeverpackung

Meine Sektflaschenlampen im Badezimmer


Ein ganz besonderes Geschenk ist für mich ein Interview, dass Anja Jäger (Klick), Kreativ Coach, mit mir am Dienstag führen wird und das dann auf ihrer Seite und auch hier veröffentlicht wird.

Fleece gegen Frost – eine Anleitung für einen Schal

Heute sind seit Tagen endlich mal wieder zarte Temperaturen über Null Grad. Frieren tue ich trotzdem und aus diesem Grund möchte ich heute ein Update meines Lieblingsschals vorstellen.

Im Post „Mein James Bond Gadget Schal“ ((Klick) hatte ich meinen Loop/Infinity Schal schon einmal gezeigt. Im letzten Jahr habe ich mir einen weiteren genäht, diesmal mit einer Fleeceseite und einer schwarzen Glanzjerseyseite.

Dafür braucht man pro Stoff 75 cm bei einer Breite von 1,50 m. D.h. ich habe einen Schal mit 2 farblich verschiedenen Jerseystoffen genommen oder, wie hier, einen mit Fleece und einen mit Jersey. Beide Rechtecke lege ich rechts auf rechts aufeinander und nähe einmal rum…. ACHTUNG! Wendeöffnung lassen. Also im Klartext nur fast ganz drumherum nähen. Die Wendeöffnung sollte groß genug sein, um das ganze Stoffmus durchziehen zu können. Bei der Fleecevariante ließ ich ca. 7 – 10 cm offen. Beim Jersey reichten 5 cm. Ich habe übrigens auch einen einlagigen Schal gemacht. Dafür braucht ihr dann nur einmal 75 x 150 cm Stoff und gar keine Wendeöffnung.
Nach dem Wenden die Kanten bügeln und das Ripsband ca. 0,5 cm von der Naht der kurzen Seite aufnähen. Ich nehme gern Ripsband, aber es gehen sicherlich auch andere Bänder. Davon braucht ihr 2 x 75 cm. Sie werden jeweils links und rechts angebracht. Dazu braucht ihr noch ca 10 Druckknöpfe je nach Qualität des Stoffes. Bei Jersey nehme ich gern die Jerseydruckknöpfe, beim Fleece habe ich die größeren für Anoraks genommen. Viele von Euch haben sicher auch Kamsnaps, die dafür geeignet sind. Am Ende sind die Druckknöpfe so angebracht, dass ihr daraus quasi einen riesigen Loop machen könnt.

Und das sind die Varianten, die man daraus machen kann.

Das ist meine Lieblingsvariante. Ich wickel den Schal um meinen Hals, und knöpfe die Enden zu. So hält er sicher und löst sich nicht. Daraus kann man dann auch noch die Kapuze machen:

 Natülich kann man ihn auch einfach wie einen normalen Schal tragen.

 Die Jacke; Vorne knöpft man die ersten 2 bis 3 Knöpfe zusammen…

Und hinten dann nochmal 2.

 Der normale Loop: In der Fleecevariante schon reichlich dick. Etwas für sehr frostige Temperaturen.

Hier die Bolerovariante. Alle Knöpfe sind zugeknöpft und jetzt steigt ihr wie in eine Jacke ein.

Rein theoretisch geht auch eine Art Rock, allerdings ist es besser, wenn man dafür die Jerseyvariante nimmt. So kann man am Strand eine Art Pareo machen oder aber auch eine portable Umkleidekabine. Bei mir hat das vorzüglich funktioniert (mit Hilfe des Partners, als ich mitten in Malta von der Shorts in die Leggings wechselte).

Nun zu Kissen und Decke, was quasi selbsterklärend ist. Im Flugzeug finde ich das ganz toll und praktisch. Oft ist es dort kalt und man kann sich dann den Schal wie eine Decke überlegen. Allerdings geht nicht beides auf einmal… entweder Kissen oder Decke.

Zur kurzen Veranschauung des Ripsbandes mit Knöpfen mein reinen Jerseyschal:

Ich hoffe, ich konnte Euch dieses vielseitige Stück näherbringen und meine Erklärung ist hilfreich. Wenn nicht, schreibt mich einfach an. 

Mein James-Bond-Gadget-Schal (1 Schal und gefühlte 568 Funktionen)

Gerade eben hinterließ ich einen Kommentar auf der wunderbaren Seite Pech und Schwefel. Dort gibt es neben ganz vielen tollen Dingen auch eine sehr nützliche Liste für das Handgepäck auf Reisen. U.a. die Empfehlung, man solle eine Decke einpacken, da es im Flugzeug recht kalt werden kann. Das war Anlaß für mich, an dieser Stelle mal meinen genialen Schal zu zeigen, den ich mittleweile in 3 Ausführungen habe und den ich auch für diesen Zweck genäht habe. Man findet ihn im Netz unter diversen Namen – ich habe ihn gerade den James-Bond-Gadget-Schal getauft, weil er angeblich 10 Varianten des Tragens hat, allerdings habe ich bereits schon Funktion 11 und 12 gefunden. Ich bilde jetzt nicht alle ab – nur die, die ich bisher an meiner Schneiderpuppe abbilden konnte. Einfacher wäre es sicherlich, ich würde es direkt an mir demonstrieren, doch es ist noch relativ früh und meine geschwollenen Augenlider (ist es das Alter oder nur eine vorübergehende Erscheinung, dass ich neuerdings nach dem Aufwachen wie ein Zombie aussehe?) sagen mir ganz deutlich, dass sie nicht auf ein Foto und schon gar nicht in einen Blog wollen. Die Augenringe stimmen dem übrigens auch zu.

 Erstmal ist es ein stinknormaler Loop oder Infinityschal

Die Maße sind ca. 150 cm x 75 cm. Die habe ich zweimal zugeschnitten, da diese Version doppellagig ist, rechts auf rechts zusammengelegt, aufeinandergenäht, Wendeöffnung gelassen und wenn alles durch die Öffnung gezogen wurde, gebügelt.  
Der nächste Schritt ist das Aufbringen des Ripsbandes an beiden schmalen Enden. Davon brauchte ich 140 cm und vor allem ursprünglich einen Laden in der Nähe, der es führt. Eine Bestellung im Internet war keine Option, weil ich ihn unbedingt jetzt und gleich genäht haben wollte. 
Das Ripsband wählte ich in schwarz (die Auswahl war auch überschaubar) mit einer Breite von 1,5 cm. Mittlerweile habe ich es auch in 2,5 cm bei meinem anderen Schal verwendet und es sieht auch gut aus. 
Auf das Ripsband kommen im letzten Arbeitsschritt Druckknöpfe für Jerseystoffe, 10mm im Durchmesser. Und genau diese Druckknöpfe machen diesen Schal so wandelbar. 
Die Enden sind hier zum Teil zugeknöpft. Dadurch liegt der Schal zum einen eng am Hals an, was mir immer sehr wichtig ist, da ich da sehr schnell friere und zum anderen bleibt er geschlossen. Herkömmliche Loops sind mir oft zu weit oder – wenn man ihn dann nochmals wickelt – zu eng. Andere Schals lösen sich ständig von meinem Hals und ich habe 2 lose Enden, die mir wahlweise ins Essen, in den Kochtopf oder ins Waschbecken fallen. Durch die Druckknöpfe kann ich die Weite bestimmen und alles bleibt da, wo ich es ursprünglich mal hindrapiert hatte. 
Hier jetzt noch die Variante „Jacke“ und „Bolero“

Die Jacke gibt es noch in einer anderen Variante, die ich auf meiner Puppe nicht so gut demonstrieren konnte. Dazu noch die Kapuzenfunktion, für die mein Kopf hätte herhalten müssen (s.o.). 
Sollte ich noch ein geeignetes Model finden oder meine angeborene weibliche Eitelkeit es zulassen, werde ich weitere Variationen hier zeigen.