Wir verreisen: Von der Schweiz bis Costa Rica

Wir verreisen: Von der Schweiz bis Costa Rica

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Liebe Mitreisende,

der heutigen Beitrag ist einmal etwas anders. Das gleichzeitige Erscheinen von 2 Ebooks hat mich zu diesem Schritt geführt. Ich mag gern jedem Schnittersteller einen eigenen Beitrag widmen und ich könnte jetzt 2 Blogposts schreiben, aber dann habt Ihr vielleicht keine Lust gleich 2 zu lesen. Darum mache ich heute einen Spagat, einen Sprung, eine virtuelle Reise zwischen der Schweiz, vertreten durch Carina von Sewera und Costa Rica, vertreten durch Kennis von Itch to Stitch. Wir schweifen gleich in die Ferne….

Stop Nr. 1 – Costa Rica: Die Zamora Bluse von Itch to Stitch

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Ich warte schon eine Weile ganz ambitioniert darauf, über diese schöne Bluse zu schreiben. Es ist Schluppenbluse Nr. 2 nach der Aurora von Wardrobe by me. Als ich die ersten Schluppenblusen sah, dachte ich noch, „nee, nix für mich. Da seh ich ja aus wie meine eigene Großmutter“. Aber mancher kennt mich mittlerweile und aus der ersten Abneigung entsteht dann plötzlich die große Liebe. Das war schon mit dem Musselin aka Spucktuch so, ging über Rüschenblusen (ja, da kommt noch ein Blogpost drüber) bis hin zum Hoodie. Hauptsache erstmal alles ablehnen, um dann ganz langsam weich zu werden. Aber glaubt man ja nicht, dass ich mich da beeinflussen lasse. Ich doch nicht! Ich bilde mir meine eigene Meinung, die ich je nach Außenstimulanz (und das ist kein Einfluss – philosophische Diskussionen bitte in den Kommentaren) anpasse oder auch nicht.

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Die Zamora Bluse ist kein brandneues Schnittmuster, aber es gibt es jetzt in deutscher Übersetzung und ich war beim testen mit dabei. Ich mag die biesenähnlichen Falten am Vorderteil und die Abnäher vorne und hinten, wodurch alles eine tolle figurbetonte und feminine Form bekommt. Und nachdem Bluse Nr. 1 fertig war, hatte ich auch bereits Bluse Nr. 2 im Kopf. Ich wollte unbedingt eine weiche rote Bluse haben.

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Dafür bestellte ich beim Stoffhandel wieder meinen geliebten Koshibo. Jetzt war nur die Zeit mein Problem, denn ich hatte noch andere Kleidung zu nähen und hatte schon die Befürchtung, dass die rote Bluse nicht bis zum Erscheinen der deutschen Übersetzung fertig sein würde. Dann aber las ich, dass bei Kennis von Itch to Stitch in Costa Rica eingebrochen wurde und alle Wertsachen, inkl. Computer und Kamera weg waren. Dadurch verschob sich die Veröffentlichung und ich konnte meine Bluse doch noch fertig nähen.

Ich mag die Zamora. Sie steht meiner anderen Schluppenbluse Aurora in nichts nach. Und das Rot passt toll zu schwarzen Hosen:

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Zum (fast) schwarzen Rock (ich habe tatsächlich keinen rein schwarzen Rock!!)

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Oder zur Jeans. Diese Kombination bevorzugt mein Liebster.

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Über den Umgang mit Stoffen…

Über den Umgang mit Stoffen…

Man weiß genau was man will…

Mittlerweile weiss ich zum Glück, dass es für Menschen, die sich ihre Kleidung gern selbst nähen typisch ist, über ein Stofflager zu verfügen, dass von groß bis hin zu „gewaltiges Ausmass“ ist. Das hat die verschiedensten Ursachen. Ich kenne einige davon und ich versuche sie mal aufzuzählen.

Im günstigsten Fall habe ich eine genaue Vorstellung von dem, was ich nähen möchte und weiss, was ich dafür brauche. Und noch günstiger, wenn es sich um eine so präzise Vorstellung handelt, wie z.B. ein rotes T-Shirt. Dann kaufe ich roten Jersey. So weit so gut. Aber hier kommt es jetzt zu den ersten verhängnisvollen Situationen: Der Stoffladen hat leider nicht nur roten Jersey, sondern noch viel, viel mehr schöne Stoffe, die man leider sieht und beginnt zärtlich zu streicheln. Dort nimmt das Schicksal oft seinen Lauf und man verlässt das Geschäft mit dem roten Jersey (sehr gut!) und um die 2 oder 3 weitere Stoffe (weniger gut!). Bei Letzerem ist noch zu unterscheiden, ob man eine genaue Vorstellung hat, was man daraus machen will oder man einfach nur in den Stoff hoffnungslos verliebt war.

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In beiden Fällen kann es darauf hinauslaufen, dass diese Stoffe erstmal im Lager landen oder dann früher, meist später, verarbeitet werden. Ganz schlecht ist es, wenn sich zwischenzeitlich der Geschmack ändert, die Stoffe immer weiter nach unten rücken und man sie irgendwann vergessen hat. Beim nächsten Durchsuchen zeigen sie sich dann wieder und man denkt entweder „wow, den habe ich ja auch noch“ – dann rückt er um einige Stoffe nach oben oder „was hat mich denn da geritten???“ – dann bleibt er wo er ist.

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Jetzt gibt es natürlich auch die Möglichkeit, den Beispieljersey im Internet zu kaufen. Hier fällt das Streicheln aus, zumindest weiss ich bisher von niemanden, der verträumt über den Bildschirm streicht. Je nach Anbieter kann man recht schnell zu seinem Wunschstoff finden, die Menge eintragen und in den Warenkorb legen. Manchmal springt dann ein Fenster auf, das einem sagt, was man sich gerade ausgesucht hat und vor die Wahl stellt, ob man gleich zur Kasse will oder den Einkauf fortsetzen möchte. Ehrlich gesagt glaube ich, dass der Knopf „Jetzt zur Kasse“ nur so ein Fakeknöpfchen ist. Ich habe es noch nie ausprobiert, denn vor die Wahl gestellt, bekomme ich dieses leichte Panikdenken: „Jetzt bestellst Du schon, überleg nochmal genau, ob Du nicht doch noch was brauchst!!!“ – Ergo: „weiter einkaufen“, zur Kasse kann man ja immer noch (Trugschluss!). Und dann schweift der Blick in die vielfach links eingerichtete Seitenleiste mit den Stoffangeboten und innerhalb kürzester Zeit wird einem plötzlich klar, dass man erst jetzt weiß, was einem alles gefehlt hat und was man eigentlich definitv nicht braucht. Der Ausgang ist am Ende wie im Stoffladen. Für diejenigen Leser, die nicht nähen: Das ist so ungefähr der gleiche Effekt wie in der Tüdelkramabteilung von Ikea.

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Ich sehe rot… 12 Colours of Handmade Fashion

Ich sehe rot… 12 Colours of Handmade Fashion

Ja, was soll ich sagen – der eine oder andere erkennt das Kleid wieder und denkt sich, dass es das letzte mal aber blaugestreift war. Hier ist jetzt keiner Farbenblind, ich musste diesen Schnitt nur unbedingt nochmal machen und als Selmin aka Tweed and Greet für die 12 Colours of Handmade Fashion rot bekannt gab, war ich schnell entschieden, es nochmal mit roten Ringeln zu nähen. Darum kann ich hier wenig Neues erzählen und beschränke mich einfach auf die Farbe.

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Roter Teppich, Rotkäppchen und der Wolf, Rotkäppchen Sekt, rotes Tuch, Alarmstufe rot, rote Rosen, Rötung, Morgenrot, Abendrot, blutrot, rote Augen, Signalrot, rosarote Wolke, roten Kopf kriegen, es fehlt der rote Faden.

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Rostrot, Rot werden, die rote Lola, das Rote Meer, Rotkohl, Rothaut (politically totally incorrect!), Rotkehlchen, Rotwild, Rot am Mann (ach nee, dass war Not), Rot am See (ein Ort in Baden Würtemberg), Rothenburg, Rottweiler (keine Beschwerde bitte, da steckt das Wort rot sehr wohl drin. Den Rotstift braucht Ihr jetzt nicht ansetzen.

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Auf Streifzug mit Stil – die haben nicht nur Glitzer in sich

Auf Streifzug mit Stil – die haben nicht nur Glitzer in sich

Nachdem ich gestern für meine 3-fache Lady Topas viel mehr schrieb als ich wollte, werde ich mich heute kürzer fassen.

Es gibt auch nicht viel zu sagen zu diesem Kleid – es ist perfekt für mich (trotz einiger kleinen Uneinigkeiten im Streifenmuster).

 

Den Viskosejersey hatte ich in einem kleinen Stoffgeschäft im Taunus entdeckt und ohne zu wissen, was ich daraus machen wollte, kaufte ich ihn. Die schmalen blauen Streifen an deren Kanten feine Silberfäden dem Stoff das gewisse Etwas verleihen, war für mich Liebe auf den ersten Blick.

 

Den passenden Schnitt dazu fand ich in der Fashionstyle von Mai 2017, die ich am Frankfurter Flughafen entdeckte und als „Flugzeuglektüre“ mitnahm.

Gleich das erste Kleid faszinierte mich durch die raffinierten Einsätze. Man kann es als Kleid oder Shirt nähen.

Am Schnitt änderte erstmal nichts, bis auf 2 kleine Brustabnäher da die Armausschnitte etwas zu sehr abstanden.
Das Spiel mit den Längs- und Querstreifen hat mich besonders fasziniert und verleiht dem Kleid ein ganz besonderes Aussehen.

 

Anfang der Woche trug ich es zum ersten mal zu einer Frühstücksverabredung und merkte bald, dass ich nachbessern musste.
Der Ausschnitt rutschte ständig weiter nach unten und öffnete sich zu weit, sodass ich ständig damit beschäftigt war, alles wieder zurechtzuzupfen. Sehr lästig.
Wieder zu Hause ging ich gleich an die Nähmaschine, trennt mit meinem besten Freund, dem Nahttrenner, die Säume an den Schultern auf und kürzte die Träger um einige Zentimeter. Danach war das Problem behoben – bis ich vor dem Spiegel feststellte, dass die Streifen am oberen Rockteil schief am Oberteil festgenäht waren. Mir war schon vorher aufgefallen, dass da irgendetwas nicht stimmte.
Also trennte ich auch hier nochmal auf, was relativ lästig war, weil ich mit der Overlockmaschine die Nahtzugaben zusammen gründlich versäubert hatte.

 

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Slipdress und zwei glückliche Umstände führen zu einem schönen

 

Die Suche nach dem perfekten Schnitt / The Search for the perfect pattern

Ich bin neben dem Bloggen sehr aktiv auf Instagram. Instagram ist wie ein täglich neu gefülltes Bilderbuch. Dazu kommen noch die Stories, die ähnlich wie Snapchat, über Videofunktion, Fotos und anderen Schnickschnack verfügen und die, wer Instagram nicht kennt, nach 24 Stunden wieder verschwinden.

Besides my blogging I am very active in Instagram. Instagram is like a picture book that is newly filled on a daily basis. Then there are the Instastories that stay online for 24 hours and dissappear after that. This function includes photos, videos and other gimmicks. 

Die Geschichte zu meinem Susie Baby Doll Slip Dress begann genau dort. Kira von The Couture hatte auf ihrer Instagram Story über einen neuartigen Stoff gesprochen, den Koshibo. Koshibo ist ein Polyestergewebe, dass dem Chiffon und der Seide sehr ähnlich ist, allerdings blickdicht.

The story for my Susie Baby Doll Slip Dress began exactly there where Kira from The Couture showed her new fabric called Koshibo. I had never heard about it but looked into it because it looked very interesting. Koshibo is a very light weight polyester fabric that is similar to chiffon and silk yet you can’t see through it.

Auf der Seite von Der Stoff Handel fand ich das Material und war ganz erfreut, dass es auch noch recht günstig ist. Die Farbauswahl war umfangreich und ich entschied mich für altrosa.
Jetzt hatte ich den Stoff und auch ein Wunschkleid im Kopf, fand aber partout nicht den richtigen Schnitt. Einige Tage lang schaute ich diverse Schnitte an, aber es war nie das richtige dabei.

I found the fabric on the homepage of Der Stoff Handel and was very pleased to see that the Koshibo was quite reasonable in price. The wide choice of colours included a dusky pink which I chose. Now I had the fabric and also an idea for a dress but I couldn’t find the right pattern. For days I went through different patterns but they didn’t include the one I was looking for. 

 


In der Zwischenzeit nähte ich meine 2. Frida Shorts von Wardrobe by me. Bei der ersten Shorts (klick hier) hatte ich anfangs einige Probleme mit der Anleitung. Sie ließ mich schon ganz zu anfang verzweifeln. Als ich dann noch die Kommentare von Näherinnen las, die alle gesammelt schrieben, wie leicht diese Shorts zu nähen sein, war mein Nähselbstbewusstsein etwas angekratzt. Das wollte ich so  nicht auf mir sitzen lassen und nähte darum eine 2. Frida Shorts, die problemlos gelang (klar, ich hatte ja jetzt Übung) und mein seelisches Gleichgewicht war wieder hergestellt.

Meanwhile I sewed my second Frida shorts from Wardrobe by me. The first pair of shorts (click here) gave me a bit of a hard time at the beginning. I couldn’t figure out the discription at the beginning. And when I read all the comments from other sewist of this shorts how easy it was to sew these shorts even for beginners, my sewing-self-esteem was partially damaged. The only way to overcome this burden that was heavy on my quite old sewing heart was to sew these shorts again. And this time it was no problem (of course not – I finally managed the first one) and my psychological balance was restored. 

Die Schnappatmung – The Gasping

Nachdem ich die 2. Shorts bei Instagram gezeigt hatte, bekam ich eine Nachricht von Wardrobe by me, in der sie mir anboten, ich könne mir ein Schnittmuster bei ihnen aussuchen. Ich war völlig hin und weg. Mein erstes „gesponsertes“ Schnittmuster! Sofort war ich auf der Homepage und schaute mir die Schnittmuster an… Blusen, Jacken, Mäntel, Hosen… da kam bereits schon einiges in Frage. Dann guckte ich nach Kleidern. Was dann folgte hätte aus einem amerikanischem Teeniefilm stammen können… „OH MEIN GOTT!!!!“ gefolgt von aufgeregtem Kreischen und Schnappatmung… Jeder namhafte amerikanische Regisseur hätte mir sofort eine Rolle in irgendeinem Highschool Film gegeben. Da war genau DAS Schnittmuster für ein Kleid, nachdem ich so lange gesucht hatte.

When I posted the shorts on Instagram I received a message from Wardrobe by me, offering me a free pattern of my choice. I was overwhelmed – my first „sponsored“ pattern. So I went to the homepage and looked through the patterns. Blouses, jackets, coats, pants… I didn’t know which one to choose – they were all wonderful. Then I checked the dresses and I began to act like the girls in american movies… „OMG“, followed by some squeeking and gasping…. There was exactly THE pattern I had looked for for my dress. I am sure any movie director would have given me a part in some highschool teenie movie! 

Als ich mich beruhigt hatte, antwortete ich auf obercoole Weise Wardrobe by me und bat um das Schnittmuster des Susie Slip Dress, als wenn ich sowas täglich machen würde.
Zwischenzeitlich wurde jede mir nahestehende Person darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich ein Schnittmuster geschenkt bekommen hatte und ich bin noch immer froh darüber, dass ich nicht wegen dauerhafter Hörschäden durch mein Gequieke am Telefon verklagt worden bin.

After calming down I wrote to wardrobe by me and asked in a sophisticated  and cool manner for the Susie Baby Doll Slip Dress, as if I’d do it all the time. 
In the meantime every person close to me was informed that I was given a pattern and I am very lucky that the ones, especially my partner, getting this information by telephone didn’t end up with a constant ear damage by my squeeking. 

Noch am selben Tag erhielt ich das Schnittmuster per Email mit dem Hinweis, eine Kleidergröße kleiner zu wählen, falls ich Jerseystoff verwenden würde und mich jederzeit bei Fragen an sie wenden könnte.

I received the pattern the same day with the advice to size down in case of using jersey and to ask for help if there were any problems. 

 




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Schon wieder 12 von 12 – Alltag einer Bloggerin

 

Ich habe es heute morgen völlig verpennt. Letzte Woche dachte ich noch dran, aber dann kam der 30. Geburtstag vom Ältesten mit Kuchen backen, was ich mittlerweile nur ca. 4 x im Jahr mache (Geburtstag von den Kindern, vom Liebsten und zu Ostern der Hefezopf).
Am Samstag war ich mit 2 Freundinnen verabredet, von denen eine absagte und so saßen wir anfangs zu Zweit auf dem Fest in Friedberg. Dann kam noch ihr Mann dazu, mein Sohn sagte kurz ‚Hallo‘, ihr Mann ging und stattdessen waren wir an unserem Platz, einer langen Bierbank, mit unseren großen Klappen mitten in einen Freundeskreis von Leuten geraten, die wir überhaupt nicht kannten. Während meine Freundin zu Fuß nach Hause konnte, musste ich noch anschließend mit dem Auto fahren und hielt mich dementsprechend mit dem Alkohol zurück, sodass ich es um Mitternacht noch schaffte, mich in eine lebhafte Diskussion über Politik mit … tja, wie hieß er noch… zu begeben. Jeder neue, der im Laufe des abends zu diesem Freundschaftskreis hinzukam, stellte sich mit Namen vor. Ich nannte meinen, meine Freundin ihren und ich habe nicht die leiseste Ahnung, wer da nun alles dabei war. Entfernt erinnere ich mich an einen Hans und einen Thomas, aber ich lege dafür nicht meine Hand ins Feuer. Gegen Mitternacht machten wir uns vom Fest und dem eingeschworenen Freundschaftkreis, von denen sich wahrscheinlich auch keiner mehr an uns erinnert und wollten eigentlich jeder nach Hause, aber dann quatschten wir uns fest. Anstatt zu meiner Freundin nach Hause zu gehen, setzten wir uns in mein Auto (direkt vor ihrer Haustür!) und standen dort bis 3.00 Uhr morgens.
Sonntag war ich dann dementsprechend verpennt und zum Glück nicht verkatert. Ich legte mich in meinen Garten. Am Abend waren wir zum offiziellen Essen von meinem Sohn in einem sehr schönen Restaurant eingeladen. Das Essen war der Hammer.

Aber hier geht es ja heute nicht um das Wochenende sondern um Montag, den 12. Juni, den ich eben im Zuge des Wochenendes völlig verpeilt hatte.
Da mich mein Freund nach dem Geburtstagsessen meines Sohnes mit zu sich nach Hause nahm, stand ich seinem Büroalltag entsprechend früh auf, machte mich fertig und ließ mich von ihm nach Hause bringen, weil er sowieso daran vorbei fährt. (Keinerlei Fotos von diesem Teil des Tages. War ja schließlich ’nur‘ der Tag nach der Feier von Sohnemann).
Zu Hause angekommen machte ich mir erstmal meinen 2. Kaffee und ging danach nach oben, um an meinem Kleid zu nähen, das ich bereits die Tage davor zugeschnitten hatte.
Während ich so gut gelaunt vor mich hinnähte, dämmerte es langsam bei mir im Kopf… ‚welches Datum haben wir heute eigentlich?‘ … schließlich ist bald 12 von 12. Es WAR  der 12.  von 12!!
Und gefühlt war es auch ungefähr 12 vor 12, weil ich bis dahin zwar schon viel getan, aber keinerlei Fotos gemacht hatte.

Nachgestellte Szene…. (ich schummel – ich weiß)

Als mir das dann gewahr wurde, rief als erstes meine beste Freundin aus dem Norden an, damit wir uns nach etwas mehr als eine Woche wieder auf den neuesten Stand der Dinge bringen.
Sie mal wieder im Auto – ich mal wieder an der Nähmaschine und so versuchte ich einige unkomplizierte Nähte im langsam (und somit einigermaßen Leisemodus) zu nähen, während sie von einem Funkloch ins nächste fuhr. Das schöne an unseren Gesprächen ist, dass wir danach sofort wieder anknüpfen. Da gibt es kein langes Gerede von „oh, da war ein Funkloch, tut mir leid, wo waren wir stehengeblieben?“ – Nein wir sparen uns das und nehmen den Anruf mit „zuletzt sagtest Du, du hättest….“ und dann geht es gleich weiter.
Ich habe keine Ahnung, wie lange wir sprachen, aber irgendwann war mein Kleid fast fertig, wir hatten schon längst aufgelegt und ich kam endlich zu Punkt 2 der Tagesordnung: Fotos für einen Blogbeitrag machen. Als ich da auf die Uhr schaute, war es ca. 14.00 Uhr.

 

Es fehlte nur noch der Saum, aber der ist jetzt auch fertig

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Weiß – das geht bei mir nicht immer gut

12 colours of handmade fashion

Es ist wieder soweit. Überraschend für mich ist seit gestern, dass heute der 27.5. und somit die Linkliste von Selmin’s 12 colours of handmade fashion eröffnet.
Überraschend in soweit, als das ich gestern mit meinem inneren Kalender reichlich durcheinander war. Gefühlt hatten wir den 22.5 – höchstens den 23. aber mehr sicher nicht. Und dann lese ich auf Instagram, dass es morgen schon soweit ist. Zu dem Zeitpunkt saß ich noch an meinem spontan eingeschobenen Nähprojekt und wollte eigentlich erstmal Kaffeepause machen. Die wurde rigoros gestrichen und ich setzte mich wieder an die Nähmaschine.

Wer keinen Stress hat macht ihn sich

Als Ende April die neue Farbe für den Monat Mai bekannt wurde, war ich im Vorfeld schon sehr gespannt. Die Farbe Gelb war gerade verdaut und ich hoffte inständig auf eine Farbe, die ich vielleicht schon genäht hatte, zumal unser 2-wöchiger Urlaub anstand und ich nicht vor hatte, meine Nähmaschine mitzunehmen. Als ich dann erfuhr, dass die Wahl auf die Farbe Weiß gefallen war, schrie ich innerlich (eventuell auch laut…) YESSSS!!! Da ich im April so viel genäht hatte, war auch ein weißer Jersey dabei, aus dem ich ein Kleid nach einem Burdaschnitt gemacht hatte. Ich konnte mich also getrost zurücklehnen. Und noch getroster, als das ich in meinem Kleiderschrank 2 Röcke habe – in Weiß. Ich fuhr also guten Mutes in den Urlaub und wusste, der Monat wäre locker abgedeckt.

 

Am Samstag, den 20.5. kamen wir von Malta zurück. Einen Tag später fand ich über Instagram heraus, dass es dieses tolle Offshoulder Shirt von Fashionmakery umsonst zum Download gibt. Ich freute mich wie verrückt, druckte es aus und klebte es zusammen.
Und 2 Wochen ohne Nähmaschine – hey, da ist man auf Entzug. Zwar hatte ich am Tag unserer Abreise nach Malta noch ein Teil zugeschnitten, aber das war dann am Sonntag bereits genäht und der Entzug noch nicht gestillt. Hier lag also das Schnittmuster von Fashionmakery und oben ein gut gefülltes Stofflager. Ihr alle wisst ja, was das bedeutet…. Man hat so viele Stoffe, dass man sich im Einzelnen nicht mehr daran erinnert. Es dauerte nicht lang und ich fand einen cremefarbenen, bestickten Stoff und wusste, dass ich den immer mal zu einer Bluse machen wollte. Ich war auch sicher, dass die Menge ausreicht. Pustekuchen – ich hatte wohl irgendwann mal etwas damit gemacht. Und was immer ich da gemacht habe – es scheint nichts geworden zu sein, denn nichts aus diesem Stoff hängt in meinem Schrank. Aber ich hatte Glück und konnte die Schnittteile mit ein bisschen Puzzlegeschick so platzieren, dass alles passte. Die folgenden Tage begann ich also zu nähen und dabei muss ich irgendwann meinen inneren Kalender eingefroren haben.
Der Ehrgeiz war in mir geweckt und ich wollte diese Bluse jetzt unbedingt fertig haben. Alle anderen weißen Kleidungsstücke erschienen mir nur noch wie 2. Wahl. Aber ich wähnte mich ja in ausreichend Zeit.
Während des Nähens musste ich dann noch feststellen, dass am Rückenteil kleine, rissförmige Löcher waren. Ich habe keine Ahnung, wie die da reingekommen waren und nach Motten sah es auch nicht aus, aber die Panik hielt sich in Grenzen, weil ich sie einfach mit einem Stickstick meiner Maschine zumachen konnte. Das fällt bei der ganzen Stickerei des Stoffes nicht weiter auf. Wer will, kann gern mal auf dem Rücken danach suchen – ich wollte es meinem Freund zeigen und musste auch erstmal genau hinschauen.

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Eigentlich sollte ich ja…

Ihr kennt doch bestimmt Sätze, die so anfangen. Man macht etwas und weiß genau, dass es eigentlich etwas ganz anderes zutun gibt, wie z.B. Wäsche aufhängen, langsam mal ans Packen denken, wenn man ab Samstag im Urlaub ist und zwischen Besuchen in Hamburg, Kiel, Oslo, Kiel und zurück einen Tag Zeit hat, um neu für 8 Tage Malta zu packen.

Was mache ich also… erstmal heute morgen zum Friseur. Da der Friseur in Fussnähe zum Stoffgeschäft ist und es noch heute die Mai-Rabattaktion gab, war es praktisch eine Pflicht dort hinzugehen. 6 Stoffe liegen hier jetzt zur Verarbeitung bereit. Den ersten schnitt ich sofort zu, weil das Oberteil möglichst noch vor dem Urlaub fertig sein soll. Die ersten Abnäher waren genäht und irgendwo zwischen Kaffee trinken und Fädenabschneiden fiel mir ein, dass ich ja auch noch einen Blog habe. Der ist mir während des Feiertage irgendwie gedanklich etwas abhanden gekommen und die Wochentage sind gefühlt alle verrutscht. So war der Dienstag der gefühlte Montag usw.
Es mag an dem Gelb der 12 Colours of Handmade Fashion gelegen haben, denn darauf hatte ich jetzt einen Monat lang hingearbeitet, konnte endlich posten und dann war erstmal Ruhe.

Seit letzter Woche sind aber sage und schreibe 4 neue Teile entstanden. Eins davon ging ratzfatz, das nächste war auch recht schnell fertig, aber die anderen beiden Sachen brauchten etwas mehr Aufmerksamkeit.

 

Ich bin eigentlich gern Freestylenäherin. Das heißt, dass ich entweder Schnitte von vorhanden Teilen abnehme, mir insbesondere bei Schnittvision das eine oder andere Muster herunterlade und dann einfach zusammennähe ohne mich groß um die Anleitung zu kümmern, weil ich sie mittlerweile recht gut kenne.

In letzter Zeit habe ich mir aber auch andere Schnittmuster gesucht und angefangen, nach Anleitungen zu nähen. Das hat mich einige Nerven gekostet, aber ich habe das hinbekommen.

 

Als ich vor ein paar Wochen auf Simones Seite Meinlieblingsdings stieß, sah ich dort ihren Blouson und war von jetzt auf gleich in das tolle Stück verliebt. Zu dem Zeitpunkt nähte ich gerade meinen Bagpack und konnte ihre Schwierigkeiten mit dem Nähen von schwierigem Material nachempfinden. Die Maschine mag noch so gut sein, bei manchen Materialien läßt sie aber Stiche aus, als würde sie einem damit klarmachen wollen, dass sie nur unter Protest sich diesen Stoff unter den Nähfuss legen läßt. Simone hat dann größtenteils im Rückwärtsgang genäht und eine ähnliche Erfahrung machte ich mit meinem Kunstleder auch. Sie schrieb aber auch, dass sie noch so viel Stoff übrig hätte, dass sie sich noch einen Blouson davon machen könnte und da ergriff ich die Gelegenheit und schrieb ihr.

Es dauerte nicht lange und sie schickte mir das Päckchen, in dem der Stoff liebevoll eingepackt war. Ich war ganz aus dem Häuschen und vergaß vollkommen, dass ich wahrscheinlich die gleichen Probleme beim Nähen haben werde, wie sie. Doch zuvor musste ich noch ein Schnittmuster finden. Da ich mir schon seit einer ganzen Weile einen Blouson nähen möchte, habe ich alle Schnitte, die ich umsonst oder in einer Zeitschrift finden konnte gesammelt. In der Burda Easy war ein Blouson, aber da gefiel mir das Bündchen nicht so gut. Es schieden noch ein paar aus und ich landete letztlich bei dem Muster, dass mir von Anfang an richtig gut gefiel. Einziges Manko – das Schnittmuster von Handmadekultur gab es umsonst, die Anleitung aber nicht. Ich hätte das Heft bestellen können, aber ich wollte mit dem Blouson jetzt endlich anfangen. Dazu hatte ich die Anleitung für den Blouson von Pattydoo, aber das Schnittmuster nicht und da ich ja bereits einige hatte, wäre es die letzte Lösung gewesen, mir den Schnitt zu kaufen.

Ich, die Freestylenäherin, die glaubt, Anleitungen braucht man nicht, sitze jetzt also vor dem Stoff und die Falle schnappt zu. Die Anleitungsfalle. Da hat man jetzt ein paar mal nach Anleitung genäht, sich durch die oft unlogisch und unverständlichen Beschreibungen gewurschtelt und sitzt vor den ausgeschnittenen Stoffteilen und habe doch tatsächlich Bammel, jetzt einfach loszulegen.

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Fashionrevolution: Was man mit einem Hemd alles machen kann

Fashionrevolution: Was man mit einem Hemd alles machen kann

In meinem ersten Beitrag zur #Fashionrevolution Week und der Initiative #Haulternative von mamimade habe ich einige Stücke gezeigt, die ich im Laufe eines Jahres aus alten Kleidungsstücken gemacht habe.

Heute möchte ich Euch anhand eines alten Flanellhemdes meines Freundes zeigen, wie ich so ein Projekt beginne, wenn ich noch nicht genau weiß, was daraus entstehen soll.
Ich muß gestehen, dass ich eigentlich schon wußte, was ich aus dem Hemd machen will, aber während ich die Fotos machte, kamen mir andere Ideen.

Wer sich für Upcycling, Refashioning, Repurposing von Kleidung interssiert, dem rate ich, einfach einmal mit dem Stück zu experimentieren. Mein erster Schritt ist eben, das Kleidungsstück, in diesem Fall das Hemd, nicht mehr als Hemd zu sehen, sondern zu versuchen, was ich alles damit anfangen kann, indem ich es einfach mal anders anziehe.
Eine andere Möglichkeit, besonders bei Hosen, ist es, erstmal die Innennähte aufzutrennen und dann genauso damit zu spielen, wie ich es mit dem Hemd mache. Vielleicht kommen Euch dabei noch ganz andere und eigene Ideen.

Hier ist erstmal das Hemd

Es ist zumindest bei meinen Projekten von Vorteil, dass ich durch meinen Partner wirklich große Hemden bekomme.

Dann geht das Experimentieren los. Ich beginne mit einer Rockvariante:

Knopfleiste einmach mal nach hinten.

 

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Millifleurs – Liebe auf den 2. Blick

Dieses Foto gibt die Farbe des Stoffes am besten wieder
(Entschuldigt die unterschiedliche Qualität der Fotos. Erst kein Sonnenlicht, dann zu viel und keine Geduld bei der Nachbearbeitung, weil der Blogtext plötzlich weg war.)
Letzten Sommer war meine Mutter mit meinem ältesten Sohn auf Kreuzfahrt von Hamburg nach New York und ich passte in der Zeit auf ihre Wohnung auf. Ich nutzte die fast 2 Wochen, um mit ihrem Fahrrad durch die Gegend zu radeln und landete irgendwann im Elbe Einkaufszentrum, kurz EEZ. Als Hardcore H&M Fan landete ich schließlich auch dort im Laden, guckte hier und schaute da, probierte dieses und jenes an, bis ich an einer Modellpuppe ein Kleid sah, dessen Schnitt mir sofort zusagte. Doch das Muster war gar nicht das, was ich sonst bevorzuge. Mir war es zu dem Zeitpunkt egal und suchte mir das Kleid in meiner Größe, um es anzuprobieren.
So stand ich in der Umkleidekabine vor dem Spiegel und war plötzlich unsicher. Irgendwie fand ich das Kleid toll. Es war aus dunkelblauen Jersey mit großen bunten Blumen drauf. Dunkelblau – kein Problem, aber diese großen Blumen ließen mich zweifeln.
Was macht man also, wenn man sich nicht sicher ist? Man zückt das Handy, schießt ein paar Fotos und verschickt sie an 2 Personen, wo man sicher ist, dass sie einem die Wahrheit sagen.
Jetzt stand ich in der Umkleide, betrachtete mich immer wieder von allen Seiten, fand mich alles in allem eigentlich ganz schick in dem Kleid, wollte aber auch keiner vorübergehenden Bewußtseinstrübung erliegen. Ich wartete auf Antwort, aber keiner dieser beiden rührte sich.
So zog ich das Kleid wieder aus. Es kostete € 9,90, was nun wirklich nicht die Welt ist, aber ich war so skeptisch, dass mir selbst diese Ausgabe zu riskant erschien und am Ende wegen eines solchen Irrtums wieder zwecks Umtausch in den Laden, war für mich keine Option.
Ich hängte es tatsächlich zurück, verließ den Laden und fuhr zurück nach Hause. Kaum dort angekommen rührten sich meine beiden Vertrauenspersonen. Meine Freundin schickte einen dicken „Daumen hoch“ und mein Freund meinte „sehr schön!“
Binnen von Sekunden war ich fest davon überzeugt, dass es genau das Kleid ist, was ich unbedingt brauche.
Am nächsten morgen schwang ich mich wieder auf das Fahrrad, fuhr zum H&M und war erleichtert, als ich das Kleid in meiner Größe fand.
Ich kaufte es und war glücklich. Und tatsächlich war es genau diese Liebe auf den zweiten Blick, die dieses Kleid zu einem meiner Lieblingskleider im letzten Sommer machte. Es war mir zwar ein kleines bißchen zu kurz, aber das Manko wiegte nicht allzu schwer.
Als der Stoff nach den ersten Wäschen begann, auszubleichen, blutete mir ein wenig das Herz. Ich fürchtete, dass mein so lieb gewonnenes Kleid in absehbarer Zeit seine jugendliche Schönheit verlieren würde, aber da der Herbst vor der Tür stand, war der Gedanke erstmal verdrängt.
Vor einigen Wochen fand ich ja nun meinen Lieblingsstoffladen in meiner Nähe und beim 2. Besuch, fiel mir wieder der rote Jersey von Milliblus in die Augen, den ich beim ersten Besuch zwar gesehen, aber noch unsicher stehengelassen hatte.
Diesmal nahm ich ihn mit und zwar ganz ohne Meinungsumfrage unter nahestehenden Personen.
Mir war von Anfang an klar, dass ich daraus so ein Kleid machen wollte, wie ich es im vorigen Sommer käuflich erworben hatte. Natürlich fand ich auf die Schnelle keinen Schnitt dafür, aber da ich eh recht schnell sicher war, ich könnte ihn vom anderen kopieren, suchte ich nicht wirklich intensiv danach.

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